Die erste Erwähnung des Ortes stammt aus dem
Jahr 889. Eine Urkunde von 1200 bestätigt glaubhaft die Existenz einer Kapelle.
Über ihr Aussehen und ihre Größe ist nichts überliefert. Unsere heutige
St.
Thomas Kirche
wurde im Jahr 1717 in einer Bauzeit von nur 8 Monaten errichtet. Nach einer
Notiz des damaligen Pastors hat man Teile der alten Kapelle in den Baukörper
eingefügt.
Der schlichte Bau passt sich seiner dörflichen Umgebung
an. An Stelle eines eigenständigen Turmes mit Turmhaus ist auf das Satteldach am
Westgiebel ein Glockenturm gesetzt, dessen Spitze mit vergoldetem Kreuz von weitem in der
Landschaft sichtbar ist. Eine Sonnenuhr an der Südostecke der Kirche erinnert an das
Baujahr, sie wird aber nicht mehr benutzt, da die umstehenden Linden zuviel Schatten
spenden. Im Kirchturm hängen drei Glocken, die älteste stammt aus dem Jahr 1717. Sie
sind alle drei aus Bronze gegossen und läuten täglich um 7.00, 12.00 und 18.00 Uhr. Wer
die Kirche betritt wird sofort die Besonderheit bemerken, dass der Altarraum 8
Stufen höher liegt, als das übrige Kirchenschiff. Der Grund dafür ist die
darunter liegende Gruft. Sie ist seit dem Baujahr die Begräbnisstätte der
Patronatsfamilie unserer Kirche. Im ältesten Sarg ruhen die Gebeine des Stifters
Christian Wilhelm von Campen. Da das Patronat bis auf den heutigen Tag besteht, wird die
Gruft weiterhin genutzt. Die bislang letzte Beisetzung fand im Jahr 1996 statt. Das
Patronat liegt jetzt bei der Familie Langwerth von Simmern, die ihren Sitz in
Wichtringhausen hat.
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