Bordenau
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Bordenauer Hochwasser
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Schaut man sich Bordenau aus der
Luft an, dann fällt sofort auf, dass die Leine sich an dem Ort entlang
schlängelt. Das ist zwar nett anzusehen, aber natürlich auch ein
Problem.
Wenn die Pegel steigen, dann
dauert es nicht lange und die Kreisstrasse 333 (Verbindung nach Neustadt
und Wunstorf) wird gesperrt. Lange Umwege sind dann an der Tagesordnung.
Bis vor ein paar Jahren gab es einen ca. 400m langen Hochwassersteg - sehr
praktisch für Berufstätige z.B. in Poggenhagen. Sie konnten über den
Steg laufen, oder das Rad schieben und brauchten nicht auf Auto oder Bus
ausweichen. Der Steg wurde bei den Sanierungsarbeiten an der kleinen
Brücke abgerissen. Er hatte seit fast 70 Jahren in dieser Form gestanden
und gute Dienste geleistet. Wenn die Fluten besonders heftig sprudelten,
war es schon ein irres Gefühl, über den Steg zu laufen - nur Zentimeter
über dem Wasser. Aber so faszinierend das auch ist, Hochwasser ist
natürlich in erster Linie gefährlich für Hab und Gut der
Menschen.
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Luftbild von 1979, ein
paar weiße Flecken noch vom Schnee (Jahrhundertwinter...), ganz unten zu
erkennen: das eingeschlossene Fährhaus
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Luftbildflug der Leine vom
07.03.1979, Bez.-Reg. Hannover
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Im Februar 1946 gab es ein
"Jahrhunderthochwasser" - das alte Dorf wurde teilweise
überflutet. Ein riesiger See breitete sich aus, Bordenau war quasi
abgeschnitten. Groß waren die Verwüstungen, Pflanzen lagen
herausgerissen in den Gärten, Hauswände waren eingedrückt, Holzställe
abgetrieben worden, Ölkanister schwammen vorbei... aber es hatte keine
Verletzte gegeben. In den Häusern lag der Schlamm zentimeterhoch, die Wohnungen
waren verwüstet. Nach diesen Erfahrungen
wurde der Deich mehrmals erhöht - erst 1981 wurde ein annähernd
hoher Wasserstand erreicht und der Deich musste mit Sandsäcken gestützt
werden. Es passierte zum Glück nichts. Im November 1998 wäre es
jedoch fast zu einer Katastrophe gekommen. Ausgehöhlt von Fuchsbauten
drohte eine Stelle zu brechen - mit vielen Sandsäcken und vereinten
Kräften schafften es Feuerwehr, Bundeswehr und viele Bürger das
Schlimmste zu verhindern. Nun gilt es, den Deichschutz erneut zu
verbessern - das liegt (wie üblich) in den Händen der Politiker
und ihrer leeren Kassen.
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Hier weitere Fotos vom Hochwasser
- zum Vergrößern auf das Bild klicken
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Die Bilder sollen die
Ausmaße der Überschwemmungen zeigen, nicht die Begeisterung über das
Fotomotiv!
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