Golf von
Neapel
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Pompeji
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Beim großen Ausbruch am 24. August 79
n.Chr. begrub der Vesuv mit seinen Gesteins- und Lavamassen nicht nur
Pompeji, sondern auch Herculaneum, Stabia und weitere Orte. Dennoch ist
die Ausgrabungsstätte von Pompeji die berühmteste und bekannteste von
allen. Es ist einfach faszinierend durch diese antiken Ruinen zu gehen und
zu erfahren wie die Menschen damals gelebt haben. Es gibt tolle Villen,
einfach Wohnhäuser, Geschäfte, Thermen und sogar Bordelle gehörten
zum Stadtbild.
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Wie unsere
Führerin erklärte, verfällt dieses Weltkulturerbe immer mehr, durch
unsachgemäße Pflege und Misswirtschaft. Viele Kulturschätze die
jahrelang zugänglich und Wind und Wetter ausgesetzt waren sind
mittlerweile im Nationalmuseum von Neapel untergebracht, um sie zu
schützen und zu erhalten. |
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Der Vesuv ist von Pompeji aus
immer gut sichtbar und wenn man um die Gefährlichkeit des Berges weiß
und mitten in den Ruinen steht - das ist schon unheimlich... |
Im Jahr 62 n. Chr. hatte ein
schweres Erdbeben die Stadt völlig zerstört. Da aus Rom kaum
Wieder- aufbauhilfe kam, mussten die Einwohner selbst Hand anlegen und
Pompeji neu errichten. Das zog sich über die Jahre hin. Dennoch gaben sie
die Stadt nicht auf. Im Nachhinein
könnte man sagen : dumm gelaufen. |
Von dem großen Ausbruch, der
sich mit kleinen Anzeichen einige Tage vorher ankündigte, gibt es
Aufzeichnungen durch Plinius den Jüngeren, der zusammen mit seinem Onkel
Plinius dem Älteren von Misenum aus den Ausbruch und die riesige Wolke
beobachtete. Plinius d. Ä. machte sich daraufhin mit einem Schiff auf den
Weg, dieses näher zu erkunden. Er landete in Stabiae und kam wegen des
starken Windes nicht mehr zurück. Er erstickte, während der Neffe alles
aufzeichnete und auch die Berichte der Überlebenden. Es gibt auch eine
Dokumentation: "Die letzten Tage von Pompeji", die öfter
mal in den dritten Fernsehprogrammen läuft. In nachgestellten Szenen wird
der Ausbruch dort erläutert. Und natürlich gibt es den Roman von
Robert Harris "Pompeij", das auch sehr lesenswert ist. Eine
fiktive Handlung rund um den Ausbruch. Spannend! |

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Die Reste einer Bäckerei |
Die Ruinen eines Tempels |
Zu Ehren der Herren Plinius gibt es für
die gefährlichen Wolken aus Asche und giftigen Gasen einen Namen:
Pliniuswolke |
Weitere Einzelheiten dazu auf einer
interessanten Internetseite: www.pompeiisites.org |
Der plötzliche
Ausbruch des Vevuv hat ca. 30.000 - 50.000 Menschenleben gefordert.
Während Herculaneum unter heißen Lavamassen versank, prasselte auf
Pompeji ein Gesteinsinferno nieder. Erst leichter Bimsstein, dann immer
größere Brocken. Bis die Einwohner die Gefahr begriffen, war es schon zu
spät. Entweder die Häuser stürzten unter der Last ein und begruben die
Bewohner oder man wurde auf der Straße von Steinen erschlagen. Dazu kamen
die giftigen Dämpfe. |
Was Pompeji so
berühmt gemacht hat, sind sicherlich auch die heute noch sichtbaren
Körper der Opfer. Bei der Entdeckung wunderten sich Archäologen über
die vielen Hohlkörper. Mitte des 19. Jh. hatte dann jemand den Einfall,
diese Körper mit Gips auszugießen. Und plötzlich wurde der Augenblick
des Todes der Pompeijanischen Einwohner real: schmerzverzerrte
Gesichtszüge zeichnen von der letzten Sekunde im Leben. Einige sind heute
noch in den Ausgrabungsstätten zu sehen, viele aber auch schon im
Nationalmuseum. |
Da sitzt er/sie und hält sich die Nase zu, hilflos gegenüber
der Situation
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Dieser Mensch liegt in
einem Glaskasten und wenn man genau hinschaut, dann kann man die Gesichts-
züge erkennen und vor allem die Schädeldecke. Einerseits traurig,
andererseits auch gruselig, dass er vor 2000 Jahren starb und doch noch so
"lebendig" erhalten ist

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Nach dem Ausbruch ließ der
römische Kaiser Titus die restlichen Bauten, die aus den Aschemassen
ragten, einebnen. Pompeji geriet in Vergessenheit. Dennoch überdauerte
der Name die Jahrhunderte und Mitte des 18. Jh. begann man mit
systematischen Grabungen. Bis heute ist dieser anschauliche Beweis
römischer Lebensart und Baukunst mit seinen Mosaiken, Fresken, Schmuck
etc einzigartig. Den unermesslichen Schatz gilt es viel besser zu
schützen als bislang - sonst droht der nächste und diesmal
unwiderrufliche Untergang. |
Unglaubliche schöne (und frivole)
Wandmalereien zieren noch einige Paläste |

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weitere Bilder von Pompeji |
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